Die Rose ist eine Kulturpflanze

Die Rose bewegt und inspiriert die Menschheit schon seit der Antike und wurde in Liedern und Gedichten besungen und hat eine Vielzahl von Bedeutungen. Die Rose ist nicht nur eine der ältesten, sondern auch eine der beliebtesten Kulturpflanzen, an der sich Gärtner und Betrachter gerne erfreuen. Das zeigt die ungebrochene Beliebtheit der Rose unabhängig von Kulturkreis und Zeitalter.

Die Rose als Blume der Liebe

Bereits in der Antike wurde die Rose als Kulturpflanze angebaut. Im Kult der babylonischen Göttin Ischtar und der römischen Liebesgöttin Aphrodite galt die Rose als Fruchtbarkeit steigernde Pflanze. Aus dieser Zuschreibung hat sich später die Rose als universelles Symbol für die Liebe entwickelt. Auch für Rosenöl und als Duftstoff wurden bereits in den antiken Kulturen verschiedene Wildrosenarten kultiviert.

Sub Rosa-Rosen als Symbol der Verschwiegenheit

Doch die Rose galt nicht nur als Blume der Liebe. Eine weitere, heute wenig bekannte Symbolik der Rose ist die Rosenblüte als Symbol der Verschwiegenheit. Im alten Rom wurde eine Rose in den Raum gehängt, wenn Besprechungen privat bleiben sollten. Auch in späteren Zeiten galt das unter der Rose gesagte als geheim. Auch die Stuckrose, die in vielen herrschaftlichen Häusern aus dem 18. Jahrhundert die Decke ziert, geht auf diese Symbolik der Rose zurück.

Die Gärten von Malmaison

Als wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Rosenzucht in Europa gelten auch die Rosengärten der Kaiserin Josephine von Frankreich. Ihr berühmter Rosengarten Malmaison war damals ein Zentrum der Rosenzucht in Europa, wo viele alte Rosen, unter anderem die erste remontierende Rose, die Damaszenerrose Rosa x Damascena zu finden war. Viele schöne historische Rosen gehen auf die Gärten von Malmaison zurück. Der französische Garten der Kaiserin ist durch seine Bedeutung für die Rosenzucht auch heute noch Namensgeber für Rosenzüchtungen, wie beispielsweise die Memoires de Malmaison.

Teerosen und Teehybriden

Die Geschichte der modernen Rosenzucht ist eng mit den im 19. Jahrhundert aus China importierten Teerosen verknüpft. Die erste Teerose wurde 1809 nach England importiert durch die Handelsschiffe East India Company. Der Name Teerose hat übrigens nichts mit der Verwendung von Rosenblättern als Tee zu tun: die Rosen trafen zusammen mit einer Teelieferung in England ein und hatten den Geruch der Teeblätter angenommen, daher der Name.

Mit ersten Kreuzungen von Alten Rosen und remontierenden Teerosen oder auch China Rosen entwickelten sich nach und nach die Sorten, die heute unter dem Namen Neue Rosen bekannt sind. Der englische Garten wurde zum Experimentierfeld für Rosenzüchter, die mit den neu importierten Sorten züchterische Grundlagenarbeit leisteten, auf die heute noch zurückgegriffen wird. Aus den Teerosen entwickelten sich schließlich über mehrere Jahrhunderte Züchtung die Teehybriden, die die modernen Edelrosen umfassen.

Blaue Rosen

Die blaue Rose oder auch die blaue Blume gilt in vielen Märchen und Liedern der Romantik als Symbol für das Unerreichbare. Diese Sichtweise hat einen realen züchterischen Hintergrund. Viele Rosenzüchter haben sich bereits an der blauen Rose versucht, bislang gelang es aber nicht, eine Rose zu züchten, die eine rein blaue Farbe aufweist. Der Grund dafür ist botanischer Natur:

Zwar enthalten Rosenblüten grundsätzlich blauen Farbstoff, die Gene die für das Blau zuständig sind, sind bei der Rose aber rezessiv. Deshalb gelang es trotz züchterischer Bemühungen bislang noch nicht, eine Rosenzüchtung zu erreichen, die sich nicht im Farbspektrum Malve bis Lavendel bewegt, sondern in reinem Blau blüht. Die tatsächliche blaue Rose wird wohl noch eine Zeitlang unerreicht bleiben. Wer seiner Liebsten aber unbedingt eine blaue Rose schenken möchte, kann zu einem einfachen Trick greifen: Eine weiße Rose in Tinte gestellt nimmt die Farbe auf und erscheint so als blaue Rose.

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