Wildrose – Die Ur-Rose

Bei den Wildrosen handelt es sich um die Urform der Rose, von der alle heute veredeltet Gartenrosen – von der Teerose bis hin zum Rosenbäumchen abstammen. Weltweit gibt es etwa 300 Wildrosen – Arten. Wildrosen sind an ihrer typischen, fünfblättrigen, einfachen Blütenform zu erkennen. Im umgangssprachlichen Gebrauch werden Wildrosen auch als Heckenrosen bezeichnet. Alle Wildrosen zeichnen sich durch einen robusten Wuchs und Witterungsresistenz aus. Wildrosen blühen in der Regel einmal im Jahr und tragen im Herbst Hagebutten. Die vitaminreichen Früchte können zu Hagebuttentee oder Hagebuttenmarmelade verarbeitet werden und dienen vielen Vogelarten als Nahrungsquelle.

Rosen Pflege

Da Wildrosen in der Regel am Vorjahresholz blühen, sollte man nur die Hälfte der Triebe zurück schneiden, um sich nicht um die Blüte zu bringen. In der Rosenzucht spielen Wildrosen, insbesondere die Hundsrose rosa canina eine wichtige Rolle, da sie gerne als Unterlage benutzt werden, auf die Edelrosen durch Okulieren gezüchtet werden.

Verwendung

Eine weitere wichtige Verwendung von Wildrosen ist die Pflanzung als Heckenrosen, beispielsweise bei Renaturierungsmaßnahmen, da Heckenrosen viele Nützlingen und Insekten anziehen und als Tiefwurzler der Bodenbefestigung dienen und so dabei helfen, das Ökosystem im Gleichgewicht zu halten. Deshalb werden Wildrosen gerne in Naturgärten und im öffentlichen Gartenbau eingesetzt.

Natürliches Vorkommen:

Wildrosen kommen in der Natur ausschließlich auf der Nordhalbkugel in den gemäßigten Klimazonen der Erde vor. Südlich des Äquators sind Wildrosen nicht verbreitet. Im Folgenden haben wir einige Wildrosen für Sie zusammengestellt, die exemplarisch für die Artenvielfalt stehen, mit der sich Wildrosen auszeichnen.

Hundsrose (rosa canina)

Die Hundsrose gehört in unseren Breitengraden zu den am Häufigsten vorkommenden Wildrosenarten. Sie blüht am 2 Jährigen Holz und zeichnet sich durch einen strauchartigen Wuchs aus. Rosa canina wächst oft an Wegrändern oder Hecken. In der Rosenzucht spielt die Hundsrose rosa canina nach wie vor eine wichtige Rolle, da die meisten veredelten Rosen auf einer Unterlage oder Ammenpflanze von Rosa canina gezüchtet werden.

Kartoffelrose (rosa rugosa)

Die Kartoffelrose (rosa rugosa) stammt ursprünglich aus Asien, ist aber seit dem späten 19 Jahrhundert in Europa eingebürgert und kommt auch wild vor. Die Kartoffelrose hat hellgrüne, glänzende leicht ledrige Blätter, sehr viele Stacheln an den Trieben und Blattunterseiten und weiße bis rosafarbene Blüten aus. Durch ihren starken Wuchs wurde sie im 2. Weltkrieg oft als Tarnbewuchs für Bunkeranlagen an der Küste eingesetzt, daher ihr Beiname Sylter Rose.
Rosa Rugosa vermehrt sich stark durch Wurzelausläufer und gehört zu den schnell wachsenden Rosen, weswegen man sie ab und zu stark zurück schneiden kann, um unkontrollierte Ausbreitung zu vermeiden. Rosa Rugosa bildet besonders große Hagebutten, die sich hervorragend für Tee und Hagebuttenmarmelade eignen und hat eine lange Blühdauer. Kartoffelrosen lassen sich auch durch Samen vermehren.

Essigrose (Rosa Gallica)

Die Essigrose oder Rosa Gallica gehört ebenfalls zu den einheimischen Rosenarten, die in Europa besonders weit verbreitet sind. Ihre einfachen Blüten sind von intensivem Magenta und werden zur Mitte der Blüte hin weiß. Sie kam bereits im früh über Kleinasien nach Mitteleuropa und wurde schon bei den Römern als Heilpflanze und Duftpflanze zur Herstellung von Rosenessig verwendet. Ihren Beinamen „Apothekerrose“ verdankt die Rosa Gallica ihrer Kultivierung in Klostergärten, wie sie als Arzneimittelpflanze und wegen ihrer vitaminreichen Früchte kultiviert wurde. Die Blüten von Rosa Gallica verströmen einen besonders intensiven Duft und sind auch für die Herstellung.

Goldrose (rosa hugonis)

Die aus Asien stammende Goldrose (xanhina forma Hugonis) zeichnet sich durch ihre charakteristischen blassgelben Blüten aus. Sowohl Blüten als auch Blätter sind klein im Wuchs. Die aus Zentralchina stammende Goldrose rosa hugonis kommt in gemäßigten Bergregionen vor und gehört zu den Frühblühen unter den Wildrosen.

Für die freundliche Bereitstellung der Bilder danken wir Rosen Kordes.

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